Empathy Circle Klimakrise

3.11.23 // 16 -18 Uhr // Pestalozzi-Schule Fürth (Pestalozzi-Straße 20, im Neubau)

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34 Menschen mit unterschiedlichsten Einstellungen zum Umgang mit der Klimakrise trafen sich am 3.11. in der Pestalozzi-Schule in Fürth zu einem besonderen Gespräch mit Nachwirkung. Das vertiefte Verständnis für die (auch soziale) Komplexität der Klimakrise sowie das so wertvolle Gefühl, sich einmal umfänglich verstanden zu fühlen, sorgten für durchweg positive und begeisterte Rückmeldungen der Teilnehmenden.

Worum geht es?

Politische Prozesse brauchen Verständigung.
Die Klimakrise beschäftigt uns alle. Darüber zu diskutieren, ist eine komplexe Angelegenheit und das Thema ist mit starken Gefühlen besetzt. Gerade in der politischen Diskussion ist selten Zeit dafür, die echten Beweggründe anderer Positionen zu hören und sich dazu auszutauschen. Sachverhalte werden verkürzt dargestellt, man selbst fühlt sich unverstanden, Zwiespältigkeit kann nicht deutlich gemacht werden, es fehlt die Zeit oder der geschützte Raum, sich für persönliche Erlebnisse zu öffnen. Bei einem Empathy Circle ist genau dafür Zeit. Er gibt die Möglichkeit, sich einmal so richtig verstanden zu fühlen.

„Empathy Circle“ ist ein einfaches strukturiertes Gesprächsverfahren, bei dem man sich gegenseitig spiegelt und aktiv zuhört. Es geht darum, dass sich alle Beteiligten einmal so richtig gehört fühlen. Anders als in anderen erhitzten Debatten geht es ausdrücklich nicht darum, einen Konsens zu erreichen, sondern sich wirklich zu begegnen.

Dabei gibt es einige simple Regeln zu beachten, die es ermöglichen, auch emotional aufgeladene oder sehr kontrovers diskutierte Themen zu behandeln. Die Runden sind in der Regel von viel Mitgefühl und Verstehen begleitet, das durch die Strukturierung leichter möglich wird.

Wie ist der Ablauf?

Wir trafen uns in großer Runde und stellten die Vorgehensweise kurz vor. Anschließend teilten wir uns in mehrere Kleingruppen auf. Jede Gruppe hatte eine/n Gesprächsleiter/in, die oder der bereits Erfahrungen mit dem Verfahren hat. In verschiedenen Räumen fanden dann die Gespräche statt. Jeder erhielt mehrmals die Rolle der sprechenden und die Rolle der aktiv zuhörenden Person. Die Gesprächsrunden dauerten etwa ein bis einundeinhalb Stunden. Zum Abschluss trafen wir uns kurz noch einmal gemeinsam.

Wer war geladen?

Prinzipiell geladen waren alle interessierten Menschen hier in Fürth und Umgebung. Es war völlig egal, wie viel Kenntnisse man hat und wie gut man sich ausdrücken kann. Ausdrücklich willkommen waren auch solche Menschen, die den Forderungen der Families for Future skeptisch gegenüber stehen. Eine gesonderte Einladung erhielten alle Stadträte und Beiräte der Stadt Fürth (u. a. Wirtschaftsbeirat, Nachhaltigkeitsbeirat, Integrationsbeirat).

Wer veranstaltete das Ganze?

Wir freuen uns, dass wir diese Veranstaltung gemeinsam mit der Stadt Fürth, der Bildungsarbeit des Welthaus e.V. Fürth, den Psychologists for Future Nürnberg und den Psychotherapists for Future Nürnberg realisieren konnten!