Bis ans Ende der Welt?
Fernweh und Nachhaltigkeit verbinden!
15.11.24 // 16 – 18 Uhr // Tataa (Marktplatz 4, Fürth)
Graue Novembertage lassen wieder Urlaubspläne entstehen, und schon ist das Dilemma entfacht: Können wir Umweltschutz und Reiselust unter einen Hut bringen? Gibt es Ideen, damit wir ohne „schlechtes Umweltgewissen“ wegfahren können, uns entspannen oder interessantes Neues entdecken?
Wir luden zu Erfahrungsaustausch, Tipps und Gesprächen ein.
Hierzu organisierten wir mehrere Infostände und Mitmachmöglichkeiten. Neben einem Erzählcafé mit erfahrenen nachhaltig Reisenden gab es unter anderem auch einen Austausch zu der Frage:
Warum will ich weg? (16:00-16:30)
Gemeinsam mit den Psychologists for Futuree.V. Nürnberg beleuchten wir die vielen verschiedenen tieferen Gründe für unsere Reiselust, so dass es uns gelingen kann, das nachhaltige Reisen nicht nur als Einschnitt in unsere Gewohnheiten zu erleben, sondern die Befriedigung unserer Bedürfnisse in neuen Varianten auszuprobieren.
Erzählcafé und Info-Tische (16:30 -18:00)
Wir freuen uns, dass der ADFC e.V. Fürth, der VCD e.V. Fürth, die Psyhologists for Future e.V. Nürnberg, das Welthaus Fürth und der Bund Naturschutz e.V. Fürth uns mit ihren Erfahrungen und ihrer Expertise zur Seite standen und informative Stationen zur Verfügung stellten! Zahlreiche erfahrene Personen erzählten von ihren Erlebnissen: Eine mehrwöchige Donaufahrt auf einem selbstgebauten Floß, gediegene Zugreisen, wunderschöne Reisen mit BUND-Reisen – für jeden ist was dabei! Daneben gab es verschiedene Infostände, die zu den Hintergründen und konkreten Möglichkeiten aufklärten.
Die deutsche Bevölkerung ist eine der reisefreudigsten unseres Planeten. Das ist erst einmal etwas herrliches! Weltoffen andere Kulturen und Gebiete zu erkunden schafft Freigeist und Weltgewandheit.
Doch wie wir alle wissen, bringen weite Reisen auch hohe CO2-Emissionen mit sich. Eine Fahrt mit einem Kreuzfahrtschiff (Quelle 1) oder ein Hin- und Rückflug nach Mallorca (Quelle 2) können schon mal etwa eine halbe Tonne CO2 verursachen. Wenn man bedenkt, dass jeder Mensch eigentlich ein Budget von rund 2 Tonnen pro Jahr zur Verfügung hätte, damit wir den Klimawandel eindämmen können, so ist es offentlichtlich, dass hier dringend etwas geschehen muss. Davon abgesehen, sind die billigen Preise herkömmlicher Reiseanbieter sehr häufig nur mit struktureller Ausbeutung von Menschen möglich.
Wir in Deutschland liegen weit über dem zulässigen Maß, was die CO2-Emissionen anbelangt (Quelle 3), er liegt bei durchschnittlich rund 10 Tonnen CO2. Bei manchen Aspekten ist es extrem schwer die persönliche Klimabilanz zu reduzieren, da sie strukturell in unserer Gesellschaft verankert sind (z. B. durch öffentliche Infrastruktur) (Quelle 4). Deshalb gilt es politisch Lösungen zu fingen. Doch an manchen Stellen haben wir durchaus Handlungsspielräume und können enkeltauglich leben! Dies gilt vor allem beim Konsumbereich und damit auch beim Reisen. Lasst uns das gemeinsam tun!
Quellen