„Es geht uns alle an!“
23.9.22 // 16h // Grüner Markt in Fürth
Unsere Demo hatte wieder sehr interessante Redner:innen!
Herr Dietmar Helm, 3. Bürgermeister Fürths, hat in seiner Eigenschaft als Landwirt und Unternehmer im Bereich landwirtschaftliche Maschinen seine Erfahrungen mit den durch die Dürren und Starkregen stark erschwerten Anbaubedingungen unserer Lebensmittel geteilt, aber auch über Lösungsansätze im Bereich der Landwirtschaft gesprochen. Seine zentrale Botschaft: Wir müssen es alle gemeinsam schaffen!
Johanna Barber, Vorstandsmitglied des ADFC e.V. Fürth erinnerte die Teilnehmenden an die schockierend hohe Zahl der im Verkehr getöteten Personen. Nach einer Schweigeminute für einen erst vor wenigen Tagen getöteten Familienvater ging sie auf die Notwendigkeit einer sicheren Infrastruktur für Fußgänger*innen und Radfahrende ein.
Die im Zuge der Energiekrise besonders wichtigen sozialen Aspekte wurden von Stephan Stadlbauer, (langjährig im Fürther Sozialforum aktiv) aufgegriffen und angeprangert! Auch machte er noch einmal klar: Die reichsten 10% der Weltbevölkerung sind für fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Klimagerechtigkeit heißt daher auch, dass besonders die wohlhabenden Länder in der Pflicht sind, eine nachhaltige Wende zu finanzieren und umzusetzen.
Anja Parth hat für die Families eine Rede – in Zusammenarbeit mit Anne Sokoliuk – gehalten, die die Pressevertreter als „beeindruckend“ beschrieben (Fürther Nachrichten vom 24.9.22). Sie sprach über ihr Engagement in der Klimabewegung und sprach damit vielen Aktiven aus dem Herzen: Eigentlich würden wir vieles lieber tun als Redebeiträge auf Demonstrationen zu halten. Und trotzdem stehen wir da – weil wir keine andere Wahl haben. Es muss sich etwas verändern. Diese Transformation sei in manchen Bereichen schon zu bemerken. Letztlich zähle aber die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die noch immer nicht erreicht ist. Hierfür sei es nötig, Ausdauer zu haben und weiter aktiv zu sein und zu werden.
David Baumann sorgte mit seinem Poetry Slam für eine poetische Note und machte allen Anwesenden damit klar: Wir ernten, was wir säen.
Live-Musik gab es von Oli & Irmi von den Families und von Joschko (https://www.facebook.com/joschkomusic/)!
Und darum ging es:
„Explizit fordern“ Fridays for Future „für Deutschland:
- Nettonull 2035 erreichen
- Kohleausstieg bis 2030
- 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
Entscheidend für die Einhaltung des 1,5°C-Ziels ist, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark zu reduzieren. Deshalb fordern wir ab sofort:
- Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger
- 1/4 der Kohlekraft abschalten
- Eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2″
(Quelle: https://fridaysforfuture.de/forderungen/)